Woher kommen die Luxemburger Familiennamen und wie sind sie entstanden? Mit dieser Frage befasst sich die Neuerscheinung „Luxemburger Familiennamenbuch“.
Der Band präsentiert die zentralen Ergebnisse des Forschungsprojekts „Luxemburgischer Familiennamenatlas (LFA)“ (2009-2012), das vom Fonds National de la Recherche (FNR) finanziert und von Prof. Dr. Peter Gilles (Institut de langue et de littératures luxembourgeoises, Universität Luxembourg) geleitet wurde.
Erstmals werden in dieser Publikation die Familiennamen des heutigen Luxemburgs aus sprachhistorischer Perspektive analysiert und systematisiert. Die 2500 häufigsten Familiennamen werden basierend auf synchronen und diachronen Quellen sorgfältig hinsichtlich Namentyp, Etymologie, sprachhistorischer Entwicklung und geographischer Verbreitung untersucht. Die Beschreibung der Verbreitung ist nicht auf Luxemburg eingeschränkt, sondern berücksichtigt auch die Grenzregionen mit Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden, um historische Gemeinsamkeiten und Migrationen im Raum zwischen Maas und Rhein herauszustellen. Berücksichtigung findet folglich auch der Sprachkontakt zwischen Germania und Romania. Durch ein Verweissystem werden strukturell zusammengehörige Namen (etwa Varianten, Zusammensetzungen oder Ableitungen) miteinander verbunden, sodass die Charakteristiken der Luxemburger Familiennamenlandschaft deutlich wird. Eine ausführliche Einleitung sowie mehrere Anhänge runden dieses Nachschlagewerk ab.
Aufgrund der großen Nachfrage und einhergehenden Lieferverzögerungen können Inhaber einer Bibliothekskarte der Nationalbibliothek, Universitätsbibliothek oder eines der Forschungszentren LIST oder LIH nun ihre Recherche im „Luxemburger Familiennamenbuch“ auch online durchführen.
Das Ebook kann vollständig oder als einzelne Kapitel bei de Gruyter für den privaten Gebrauch bzw. zu Forschungszwecken heruntergeladen werden:
Ebook “Luxemburger Familiennamenbuch”
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